St. Petersburg 19.06.2018
St. Petersburg Stadtbesichtigung

Dienstag, 19.06.2018
Stadtbesichtigung zweiter Tag.
Heute spielt um 21:00 Russland gegen Ägypten in St. Petersburg. Das nur mal so zur Info am Anfang.
Wie gewohnt ist an Besichtigungstagen morgens keine Eile geboten. Den Toaster haben wir in der Zwischenzeit im Griff, sodass wir ganz entspannt frühstücken. Danach die Jacken eingepackt, denn es hat nur so 16 °C, da kann man das Jäckchen schon brauchen. Wieder mit der Metro in die Innenstadt. Heute wollen wir zuerst die Bootsfahrt machen. Da die erste Runde erst um 12:30 startet nehmen wir noch ein Bierchen zur Entspannung. Natürlich habe ich den Preis nicht passend und ich muss die nächsten 200 Rubel anpacken. Der Wirt schiebt sie mir zurück, da er nicht rausgeben kann. Da gebe ich halt ein Bisschen mehr Trinkgeld., obwohl der Wirt nicht aussieht als ob er trinken würde.
Dann geht es zum Ausflugsboot. Über die Fußgängerampel sind es nur ein paar Meter. Wir setzen uns nach Außen und genießen die Fahrt durch St. Petersburg. Auf der Newa und einigen Kanälen geht es quer durch St. Petersburg. Die größeren Kanäle sind so breit wie der Neckar in Stuttgart. Die kleineren sind gerade mal 2 m breiter als das Boot. Der Antrieb ist bemerkenswert, ein Jetstream, da wird das Wasser mit einer Art Turbine durch das Boot befördert. Zur seitlichen Fahrt gibt es Klappen auf der Seite, die geöffnet werden können und dann Wasser ausstoßen. Bemerkenswert ist noch der Sprachkommentar. Russisch, von einer Matruschka life gesprochen. Und das die ganzen 1:30 lang, ohne Unterbrechung. Wir sind überzeugt, dass die nicht einmal eine Pause zum einatmen gemacht hat. Muss wohl eine Unmenge an Information gewesen sein, die wir verpasst haben. Obwohl, Puschkin und Alexander haben wir immer wieder gehört.
Nach der Bootsfahrt, wir haben schon unsere 10000 Schritte gelaufen, nutzen wir die Metro. Mit 2 mal die Linie wechseln kommen wir wieder an unseren gewohnten Startplatz in der Innenstadt. Nun suchen wir was zum Mittagessen. Wir laufen durch die Nebenstraßen und entschließen uns dann in einen Keller abzusteigen, denn es hat begonnen zu Tröpfeln. Die Wirtschaft ist rustikal eingerichtet und der Kellner kann gut englisch. Auch die Speisekarte ist mit englischem Untertitel. Zur Vorspeise nehmen wir Plini mit Lachs, Kaviar und gerauchten Speck, eine Portion zusammen, nur so zum probieren. Lecker, nur der Speck ist mir zu fett. In Russland ist Wurst und Fleisch immer sehr fett. Andere Länder, andere Sitten. Den Hauptgang nehmen wir individuell, aber einen Nachtisch, Quarkstrudel nehmen wir nochmals gemeinsam. Ah und einen Vodka gibt es zur Unterstützung deer Verdauung. Dann machen wir uns auf den Heimweg, oder besser gesagt wollen, denn in deer Zwischenzeit hat es angefangen heftig zu regnen. Das ist auch gut so, denn endlich kann Robi eine dicke fette Regenrinne in Aktion erleben. Die Regenrinnen sind ca 30 cm dick und enden auf dem Bürgersteig. Darunter ist immer ein ausgeformter Stein, der das Auswaschen verhindert. Aber zurück zum Regen, da wir nicht durch den Regen gehen wollen gehen wir direkt gegenüber der Kneipe in einen Andenkenladen. Und wir finden das Ziel unserer Begierde, ein T-Shirt und einen Aufkleber mit St. Petersburg. Danach ist der Geldbeutel wieder deutlich geschrumpft, aber der Regen hat beinahe aufgehört. So können wir jetzt mit gutem Gewissen zurück zur Metro und in Richtung Hotel fahren. Aber, was steht am Anfang des heutigen Tages, Russland gegen Ägypten und die Fußballfans wollen ja irgendwie ins Stadion. Also ist die Metro mal richtig voll. Da der Andrang so groß ist, werden die Tore, an denen man seinen Eintrittschip einwerfen muss geöffnet und wir haben jetzt einen Metrochip überich. Wenn man die Luft anhält, oder zumindes flach atmet geht es aber schon. Wirklich beeindruckend so eine Menschenmasse. Von unserer Metrostation zum Hotel kommen wir noch am Supermarkt vorbei, wo wir noch ein Baltika Bier einpacken, da es im Hotel keinen Alkohol gibt. Und es fehlen doch glatt 14 Rubel. Egal, den nächsten 200er angepackt, macht ja den Kohl nicht fett. Aber die Kassiererin schenkt und die fehlenden Rubel und wir sind wenigsten alle unsere Münzen los.
Danach schnell ins Hotel, wir haben ja noch Schreibepflicht. Es donnert und Regnet auf die Fassade von unserem Balkon, und man glaubt es kaum, meine Stiefel werden innen nass und im Bad regnet es herein. Der Starkregen ist aber schnell vorbei, sodas wir uns dann auch noch duschen und bereit für das Feierabend- oder Schreibebier sind. Ah und noch was, wenn das Bier zu trocken ist, dann einfach einen echten russischen Vodka dazu trinken. Es ist zwar kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich Vodka, der gut schmeckt. За здоровье! [sa sdarówje] (Auf die Gesundheit!).

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